Neufahrn diskutiert Zukunft des Hochwasserschutzes
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Gut gefüllt war das Gemeinschaftshaus in Fürholzen am 21. November 2025. Bürgermeisterkandidat Ozan Iyibas hatte zu einer Fachveranstaltung zum Hochwasserschutz geladen, und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie Einsatzkräfte von Feuerwehr, Wasserwacht, THW und weiteren Organisationen aus allen Ortsteilen folgten der Einladung.
Iyibas machte bei seiner Begrüßungsrede deutlich, dass der Hochwasserschutz eine der zentralen strategischen Zukunftsaufgaben der Gemeinde sei: „Es geht nicht nur um Reaktion im Ernstfall, sondern um vorausschauende Planung, Prävention und die bestmögliche Ausstattung unserer Einsatzkräfte.“ Für die fachliche Einordnung hatte Iyibas gezielt den Bundestagsabgeordneten Christian Moser sowie den THW-Ortsbeauftragten Michael Wüst als Experten gewonnen.
Einsatzkräfte betonen Handlungsfähigkeit: Digitalisierung als Schlüssel
THW-Ortsbeauftragter Michael Wüst unterstrich die zentrale Rolle einer verlässlichen Infrastruktur und der engen Zusammenarbeit aller Rettungsorganisationen: „Unsere Einsatzkräfte leisten einen herausragenden Job. Ohne ihren unermüdlichen Einsatz wäre Hochwasserschutz auf diesem Niveau nicht möglich.“
Zudem verwies er auf den hohen Stellenwert eines digitalen Zwillings, der künftig eine präzise Lagebewertung, schnellere Einsatzentscheidungen und eine effizientere Koordination ermöglichen soll. Auch Vertreter der Feuerwehren unterstrichen, dass zielgerichtete, kurzfristig umsetzbare Maßnahmen an kritischen Punkten bereits deutliche Verbesserungen bewirken können, vorausgesetzt, sie werden konsequent priorisiert.
Bundestagsabgeordneter Moser: Bis zu 80 % Förderung möglich
Der Bundestagsabgeordnete und umweltpolitische Sprecher Christian Moser ging auf aktuelle bundesweite Herausforderungen im Hochwasserschutz ein und kündigte deutlich erweiterte finanzielle Fördermöglichkeiten an: „Kommunen können künftig mit bis zu 80 % staatlicher Förderung rechnen.“
Iyibas bezeichnete dies als „historische Chance“ für Neufahrn. Voraussetzung sei eine systematische Bestandsaufnahme in allen Ortsteilen, um geeignete Förderprogramme passgenau und effizient abzurufen.
Gemeinsame Maßnahmenentwicklung mit Ortssprechern und Bundestag
Im nächsten Schritt sollen gemeinsam mit den Ortssprechern und Christian Moser konkrete Maßnahmenpakete erarbeitet werden, die in den kommenden Gesetzgebungsprozess einfließen. Moser sagte zu, diese Anliegen als umweltpolitischer Sprecher unmittelbar zu begleiten und einzubringen.
Bürger fordern Entlastung von Bürokratie
Mehrere Bürgerinnen und Bürger wiesen auf viele bürokratische Hürden hin, sowohl bei Förderanträgen als auch im Einsatzfall. Moser bestätigte, dass dieser Punkt künftig stärker in den Gesetzgebungsverfahren berücksichtigt werden müsse, um Kommunen und Einsatzkräfte spürbar zu entlasten.
Fazit
Die Veranstaltung hat deutlich gezeigt, dass die Gemeinde Neufahrn über hoch engagierte Einsatzkräfte, eine aktive Bürgerschaft und die politische Unterstützung auf Bundesebene verfügt, um den Hochwasserschutz zielgerichtet weiterzuentwickeln.
Dank neuer Förderprogramme, digitaler Technologien und klar definierter Schritte kann der Schutz in allen Ortsteilen nachhaltig und spürbar verbessert werden.