Gute Kinderbetreuung ist Pflicht. Nicht Kür.
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Der CSU-Bürgermeisterkandidat Ozan Iyibas stellt Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Kinderbetreuung in Neufahrn vor
Im Pflüglerhof in Neufahrn fand am Mittwochabend die CSU-Veranstaltung „Gute Kinderbetreuung ist Pflicht. Nicht Kür“ statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Gemeinderat, Trägerschaft, Kinderbetreuungseinrichtungen diskutierten gemeinsam mit CSU-Bürgermeisterkandidat Ozan Iyibas über die Zukunft der Kinderbetreuung in Neufahrn.
Kinderbetreuung als Pflichtaufgabe
Zu Beginn betonte CSU-Ortsvorsitzende Silke Rössler die gesellschaftliche Bedeutung des Themas:
„Gute Betreuung ist keine freiwillige Leistung, sondern eine Pflicht unserer Gemeinschaft. Sie entscheidet über Chancengleichheit, Familienfreundlichkeit und Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinde.“
Ozan Iyibas: „Wir müssen jetzt handeln“
In seiner Rede machte Iyibas deutlich, dass die Gemeinde vor großen Herausforderungen steht. Trotz über 800 genehmigter Kindergartenplätze könnten diese aufgrund des Fachkräftemangels nicht vollständig belegt werden. 143 Kinder stünden derzeit auf Wartelisten. Iyibas:
„Es fehlt nicht an Räumen, sondern an Menschen, die unsere Kinder begleiten und fördern“
Der Kandidat stellte ein 10-Bausteine-Programm vor, das kurzfristige Entlastung und langfristige Stabilität schaffen soll. Kernpunkte sind:
- Transparenz und Monitoring: Regelmäßige Veröffentlichung belegbarer Plätze und Personalstände.
- Einheitliche Standards: Harmonisierung der Verträge mit freien Trägern.
- Regelmäßige Austauschrunden: „Jour fixe“ zwischen Gemeinde, Trägern und Elternvertretungen.
- Personalgewinnung als Chefsache: Einführung einer digitalen Personal-App und Werbekampagne „Team Neufahrn“.
- Springerpools für kurzfristige Vertretungen und interkommunale Zusammenarbeit.
- Entlastung der Kita-Leitungen durch zusätzliche Verwaltungs- und Haushaltskräfte.
- Stärkung der Tagespflege als flexible Ergänzung für unter Dreijährige.
- Jährlicher Kinderbetreuungsgipfel für einen offenen Dialog zwischen allen Beteiligten.
Impulse der Referenten
Anna-Lena, Tagesmutter in Neufahrn, schilderte praxisnah die Situation in der Kindertagespflege. Sie forderte stärkere Unterstützung durch die Gemeinde, etwa bei Raumkosten und steuerlicher Beratung, und betonte den hohen gesellschaftlichen Wert dieser Arbeit.
Volkan Adiyaman, Geschäftsführer von Red Arcs Consulting, präsentierte eine digitale Lösung zur Personalvermittlung. Mit einer App und KI-gestützten Tools könne Neufahrn Engpässe frühzeitig erkennen, Prozesse vereinfachen und neue Fachkräfte gezielt ansprechen. Adiyaman betonte:
„Gute Kinderbetreuung ist keine Kostenstelle, sondern eine Investition in unsere Zukunft“.
Christian Staber, Experte für Kita-Management, hob die Notwendigkeit klarer Strukturen, effizienter Haushaltsplanung und transparenter Kommunikation hervor. Fehlende Vergleichbarkeit zwischen Trägern führe zu Unsicherheiten bei Personal und Eltern.
Konstruktiver Austausch
In der anschließenden Diskussion wurden die Probleme des Personalmangels, ungleiche Finanzierungsmodelle und die fehlende Einheitlichkeit bei Defizitvereinbarungen offen angesprochen. Vertreter der katholischen und evangelischen Träger lobten die enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde, wünschten sich jedoch mehr Unterstützung durch Land und Bund. Einigkeit bestand darüber, dass ohne strukturelle Veränderungen der Fachkräftemangel nicht zu beheben sei.
Ausblick
Iyibas kündigte an, die Anregungen aus der Veranstaltung in seine politische Arbeit einfließen zu lassen und bereits im kommenden Jahr einen Kinderbetreuungsgipfel Neufahrn zu initiieren.
„Jedes Kind soll einen Platz bekommen, und jede Familie Verlässlichkeit. Dafür stehe ich persönlich“,
sagte er abschließend.