In Neufahrn alt werden

Die Veränderung der Altersstruktur unserer Gesellschaft und Lösungen der damit zusammenhängenden Probleme kann nicht allein Aufgabe des Bundes und der Länder, sein, denn die Mensch en leben nun einmal in einer Ortschaft. Wir wollen unseren älteren Mitbürgern Heimat bieten und ein lebenswertes Umfeld. Das erstreckt sich nicht allein auf die Versorgung mit Ärzten, Apotheken, Kirchen, Einkaufsmöglichkeiten u. a. im Nahbereich, die auch mit dem Rollator zu erreichen sind, sondern auch darauf, günstig und altersgemäß wohnen zu können. Wir vermissen da noch jeden Ansatz der Gemeinde für die Zukunft, zum Beispiel ein Projekt altersgerechten Wohnens, leben im Mehrgenerationen-Haus u. ä. Unsere Sozialstation und die Seniorenanlage in der Echinger Straße sind Meilensteine der Neufahrner Infrastruktur, zum Glück wurden sie gesetzt. Auch das private Engagement dabei ist beispielhaft. Trotzdem müssen wir heute für morgen planen und nicht die Entwicklung auf uns zukommen lassen. Die älteren Menschen, die sich nicht mehr an moderne Kommunikationssysteme gewöhnen können, ihnen oft hilflos gegenüberstehen, brauchen Unterstützung bei der Bewältigung der Bürokratie, bei der Bewältigung ihrer Wege. Vielleicht können wir ohne großen finanziellen Aufwand gemeinsam ein neues Netzwerk der gegenseitigen Hilfe aufbauen, das Geborgenheit, Vertrauen und Sicherheit schafft. Uns allen muss klar werden, dass wir ohne privates, freiwilliges Engagement in der Zukunft unseren

Lebensstandard nicht mehr halten können. Privates Engagement im Sozialbereich findet durchaus nicht immer die Unterstützung der Gemeinde, wir erinnern an die Auseinandersetzung um den Transport zur Tafel für Bedürftige nach Hallbergmoos